Die Wahl der richtigen Arbeitsplatte für Ihre Küche sollte nicht übereilt getroffen werden. Sie sollte gut aussehen, in Ihrem Budget liegen, praktisch und langlebig sein.

Arbeitsflächen erstrecken sich meist über die gesamte Weite des Raums und sind vermutlich das erste, was beim Anblick einer Küche ins Auge fällt.

Unterschätzen Sie nicht, wie wichtig Arbeitsplatten sind, wenn es um die Umgestaltung einer Küche geht. Schimmernde schwarze Granitarbeitsplatten können einen effektvollen Akzent setzen und den Raum modern und trendig wirken lassen, wohingegen Holzarbeitsplatten ein warmes, heimeliges Ambiente schaffen, wie es z. B. in der Kochshow The Great British Bake Off vermittelt wird.  

Langlebige und stilvolle Küchenarbeitsplatten werden auch von Immobilienmaklern hoch geschätzt, da sie eine Wertsteigerung sind.

Doch wie wählen Sie die richtige Arbeitsplatte für Ihre Küche? Lesen Sie weiter, um mehr über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien für Küchenarbeitsplatten zu erfahren, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Küchenarbeitsplatten aus Holz

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Vorteile

Viele Menschen entscheiden sich für Holzarbeitsplatten aufgrund der Optik: Sie verleihen jeder Küche eine wohlige Wärme und sorgen sofort für mehr Charakter. Wenn Ihnen der Stil traditioneller Landküchen gefällt oder Sie ein Haus mit Geschichte besitzen, ist diese Art Arbeitsfläche wahrscheinlich die beste Wahl.

Ihnen steht eine große Vielzahl an verschiedenen Holzarten zur Auswahl, aus der Sie genau die aussuchen können, die zur Optik Ihrer Wunschküche passt. Zu den Holzarten für Arbeitsplatten gehören:

  • Esche
  • Walnuss
  • Iroko
  • Teak
  • Ahorn
  • Eiche

Daneben gibt es eine große Auswahl an Beizen, Lacken und Kantenverarbeitungen, mit denen Sie Ihrer Küche ebenfalls einen neuen Stil verleihen können.

Holz kann sogar wiederverwendet und als Arbeitsplatte umfunktioniert werden, und die meisten Hölzer können recycelt werden.

Nachteile

Ein großer Nachteil von Küchenarbeitsflächen aus Holz ist, dass sie sehr pflegebedürftig sind. Holzoberflächen sind weicher als Stein und können leicht durch Hitze und Feuchtigkeit beschädigt oder durch Lebensmittel fleckig werden.

Bei vielen Gegenständen müssen Sie erst einen hitzebeständigen Untersetzer auf die Arbeitsfläche legen, bevor Sie ihn darauf abstellen können. Selbst eine feuchte Getränkedose oder ein Tropfen Handseife neben der Spüle können Flecken auf der Oberfläche hinterlassen. Auch Zeitschriften und Zeitungen können auf die Arbeitsplatte abfärben, wenn die Tinte feucht wird. Früchte wie Erdbeeren und Wassermelone hinterlassen ebenfalls Flecken auf Holzarbeitsplatten.

Die Holzfarbe kann durch Sonneneinstrahlung ausbleichen, bei Temperaturschwankungen kann sich das Holz verziehen und es muss ordnungsgemäß versiegelt werden, um die Verbreitung von Keimen zu verhindern. Die Oberfläche muss immer wieder mit einem Mineralöl und Wachs behandelt werden, um die Bildung von Flecken und Wasserschäden zu vermeiden; nach einer gewissen Zeit muss die Oberfläche abgeschliffen und neu behandelt werden.

Außerdem müssen Sie darauf achten, welche Reinigungsmittel Sie auf Holzarbeitsflächen einsetzen. Verwenden Sie möglichst Seifenwasser und achten Sie darauf, die Oberfläche umgehend per Hand trocken zu wischen. Wenn Sie Ihre Holzarbeitsplatte mit einem antibakteriellen Mittel oder Desinfektionstüchern reinigen, müssen Sie die Oberfläche einmal im Monat nachölen, da diese Mittel die Schutzschicht angreifen.

Sie könnten bestenfalls auch überlegen, rund um die Spüle ein anderes Material zu verwenden, da dieser Bereich schwierig trocken zu halten ist und sich das Holz schwarz verfärben kann, wenn es über längere Zeit nass wird. Eine tolle Lösung ist ein Heißwasserhahn: Damit vermeiden Sie, dass kochendes Wasser aus einem Wasserkocher oder Kessel auf das Holz spritzt und Sie müssen nicht ständig darauf achten, die Kanne oder Tassen auf Untersetzern abzustellen, was zudem auch unordentlich aussieht.

Küchenarbeitsplatten aus Quarzstein

Vorteile

Quarzstein ist ein sehr widerstandsfähiges und langlebiges künstlich hergestelltes Material. Es ist kratzfest und schmutzabweisend, es muss nicht behandelt oder versiegelt werden.

Quarz hat eine edle Hochglanzoberfläche und ist mit allen Reinigungsmitteln leicht zu reinigen, desinfizieren und abzuwischen.

Auf dem Markt ist eine riesige Auswahl an Farben und Designs verfügbar, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Nachteile

Arbeitsplatten aus Quarzstein können teuer sein, daher sollten Sie vor dem Kauf Preise vergleichen. Außerdem sollte Sie darauf achten, hitzebeständige Unterlagen zu verwenden, bevor Sie einen heißen Topf darauf abstellen, da die Hitze die Oberfläche schädigen kann.

Küchenarbeitsplatten aus Granit

Vorteile

Granit sieht edel aus und verleiht Ihrer Küche unmittelbar ein hochwertiges Erscheinungsbild. Er ist resistent gegen Kantenbruch und Kratzerbildung und sehr langlebig. Außerdem ist er sehr einfach zu reinigen.

Granit ist ein Naturstein und jedes Stück sieht anders aus, wodurch Sie Ihre Küche mit etwas wirklich Einzigartigem ausstatten können.

Nachteile

Damit Granitarbeitsplatten strapazierfähig bleiben und um sie vor Flecken zu schützen, müssen sie einmal im Jahr versiegelt werden. Auch wenn hochwertiger Granit widerstandsfähig ist, sollten Sie verschüttete Flüssigkeiten dennoch schnell aufwischen, um Verfärbungen zu vermeiden – insbesondere bei Öl, Wein und Säuren.

Aufgrund seines schweren Gewichts ist Granit schwierig zu transportieren und einzubauen, daher sollten Sie einen zuverlässigen und vertrauenswürdigen Installateur damit beauftragen.

Küchenarbeitsplatten aus Marmor

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Vorteile

Marmor ist ebenfalls ein Naturstein und Küchenarbeitsflächen aus diesem Material verleihen Ihrer Küche einen Hauch von Luxus.

Er zeichnet sich außerdem durch eine sehr kühle Oberfläche aus, weshalb er ideal in einem heißen Klima ist – oder wenn Sie regelmäßig backen!

Marmor verfügt über eine gute Kratz- und Kantenschlagfestigkeit. Er ist leicht zu reinigen und von Natur aus wasserabweisend. Auch die Maserungen im Marmor helfen, Flecken zu kaschieren.

Nachteile

Marmor hat eine sehr poröse Oberfläche, die einmal im Jahr versiegelt werden muss. Weiterhin müssen Sie sehr vorsichtig beim Umgang mit Säuren sein, da diese ätzen können. So kann beispielsweise schon eine Zitronenscheibe, die über Nacht liegen gelassen wurde, einen Fleck auf einer Marmorarbeitsplatte hinterlassen. Wein und Obst kann diese Arbeitsflächen ebenfalls schnell verfärben.

Küchenarbeitsplatten aus Speckstein

Vorteile

Speckstein ist ein sehr hygienisches Material in der Küche, da es porenfrei ist und somit sehr widerstandsfähig gegenüber Flecken und Bakterien.

Er ist nicht so langlebig wie andere Steinoberflächen, kann bei Beschädigungen jedoch geölt und abgeschliffen werden.

Nachteile

Speckstein erfordert keine Versiegelung (wie z. B. Holz), muss allerdings regelmäßig geölt werden, was zu einem hohen Wartungsaufwand führen kann.

Küchenarbeitsplatten aus Edelstahl

Vorteile

In Profiküchen wird Edelstahl aus Hygienegründen eingesetzt. Außerdem ist er beständig gegenüber Brandflecken, Rost und Verfärbungen. Edelstahl ist zudem vollständig recycelbar.

Nachteile

Auf Edelstahloberflächen sieht man jeden Fingerabdruck. Daher würde es in viel Arbeit ausarten, wenn Sie kleine Kinder mit klebrigen Fingern zuhause haben! Wasserflecken und Kalkablagerungen sind ebenfalls schnell sichtbar auf Edelstahl und die Oberfläche kann schnell Dellen bekommen.

Edelstahl ist perfekt für eine bestimmte Optik, doch es gibt keine Farbauswahl. Er kann nüchtern, industriell und kühl wirken, wenn das Design der restlichen Küche nicht entsprechend angepasst wird.

Küchenarbeitsplatten aus Glas

Vorteile

Glas lässt sich leicht färben, zuschneiden und formen, und es kann wirklich elegant in einer modernen Küche wirken. Um einen aufsehenerregende Optik zu erreichen, können Sie Leuchtstreifen unter einer Glasarbeitsplatte anbringen.

In der richtigen Dicke können Glasoberflächen sehr beständig sein. Sie sind leicht zu reinigen und schmutzabweisend.

Nachteile

Glas kann schnell Risse bekommen, wenn man schwere Gegenstände darauf abstellt. Wie Holz ist es auf jeden Fall ein Material, bei dem die Optik gegenüber der Strapazierfähigkeit und Praxistauglichkeit überwiegt.

Küchenarbeitsplatten aus Laminat

Vorteile

Laminat ist ein günstiges Material und somit eine gute Option für eine Küchenarbeitsplatte, wenn Sie ein knappes Budget haben oder Ihre Wohnung vermieten wollen. Sie können die Arbeitsplatte auch selbst einbauen, um noch mehr Geld zu sparen.

Außerdem können Sie Laminatarbeitsplatten in Holz- oder Natursteinoptik auswählen, um ein ähnliches Ergebnis zu einem kleineren Preis zu erhalten.

Laminat lässt sich mit allen Reinigungsmitteln leicht reinigen und abwischen.

Nachteile

Im Vergleich zu Steinarbeitsplatten sind Laminatoberflächen nicht so langlebig, da sie durch Hitze und Kratzer beschädigt werden können. Wenn die Arbeitsplatte Schäden aufweist, müssen Sie den gesamten Abschnitt austauschen.

Geflieste Küchenarbeitsplatten

Vorteile

Sie können geflieste Arbeitsplatten selbst einbauen, wenn Sie Geld sparen möchten. Sie sind hitzefest und schmutzabweisend. Die Auswahl an Farben, Mustern und Formen ist nahezu unendlich. Gerade im Trend liegen marokkanische und geometrische Muster, die Ihrer Küche einen einzigartigen Touch verleihen.

Nachteile

Durch Fliesen können unebene Oberflächen entstehen, wenn sie nicht sorgfältig verlegt werden. Das kann Ihrer Küche einerseits mehr Charakter verleihen, ist andererseits nicht sehr praktisch, wenn Sie ein Schneidebrett darauf ablegen!

Ein Tipp ist, dunkelfarbigen Fugenmörtel zu verwenden, damit Flecken nicht so auffallen.


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